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St. Pauls

Sepp Kerschbaumer Gedenkfeier

"Vergessen wir niemals: Nicht mit dem Umstand, dass wir hier stehen, hätten die Freiheitskämpfer eine Freude, sondern vielmehr mit der Gewissheit, dass wir uns für ihre Ziele auch weiterhin, bis zur Verwirklichung hin, einsetzen", mahnte der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Mjr. Elmar Thaler. Sepp Kerschbaumer hat für die Freiheit und Einheit Tirols gelebt. Seiner, aber auch seiner Mitstreiter Luis Amplatz, Franz Höfler, Toni Gostner, Kurt Welser und Jörg Klotz wurde bei der traditionellen Gedenkfeier am Sonntag, dem 08. Dezember 2013 in St. Pauls gedacht. Die Gedenkansprache hielt Werner Neubauer, Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat und Mitglied der Schützenkompanie "Major Josef Eisenstecken" Gries.         Auch heuer nahmen wiederum neben viele ehemaligen Freiheitskämpfern und ihren Familienangehörigen über 1000 Schützen und Marketenderinnen aus Süd-, sowie mehrere Abordnungen aus Nord- und Welsch-Tirol mit etlichen Mitgliedern der jeweiligen Bundesleitungen teil. Zudem wohnten 500 Privatpersonen der Feier bei. Aus der hiesigen Politik waren die Abgeordneten zum Südtiroler Landtag Martha Stocker, Eva Klotz, Ulli Mair, Tamara Oberhofer, Oswald Schiefer, Pius Leitner, Walter Blaas, Bernhard Zimmerhofer, Roland Tinkhauser und Sven Knoll gekommen. Auch der Eppaner Bürgermeister Wilfried Trettl und die Vizebürgermeisterin Monika Larcher waren bei der Gedenkfeier anwesend.                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach der Frontabschreitung in der Paulsnerstraße durch Nationalrat Werner Neubauer, LKdt. Elmar Thaler (SSB) und Roland Lang (SHB) sowie Mjr. Fritz Tiefenthaler (BTSK) und Mjr. Giuseppe Corona (WTSB) erfolgten der Abmarsch und der Einzug in die Pfarrkirche von St. Pauls. Dort zelebrierte Pater Reinald Romaner OFM die Heilige Messe in Gedenken an alle, die für die Freiheit der Heimat ihr Leben lassen mussten. In seiner Predigt erinnerte Romaner an die Handschlagqualität eines Sepp Kerschbaumer. Äußeres und Inneres müssen konform gehen, wenn man sich untereinander verstehen möchte, meinte Romaner. Musikalisch umrahmt wurde die Messfeier von der Musikkapelle St. Pauls. Der zweite Teil der Gedenkfeier fand anschließend im Paulsner Friedhof statt. Zunächst begrüßte dort Roland Lang, der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, alle Anwesenden, und wies darauf hin, dass in ganz Europa Völker und Volksgruppen immer stärker ihr Recht auf Selbstbestimmung einfordern. "Magnago bezeichnete Europa einmal als buntes Mosaik, in dem jedes Volk ein buntes Steinchen sein sollte. Eines dieser Steinchen sollte endlich wieder in weiß-roter Farbe glühen: unser freies Tirol!", sagte Lang. Die traditionelle Gedenkrede hielt Werner Neubauer, Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. "In einer Zeit der zunehmenden Verunsicherung und Entwurzelung können uns diese Männer, aber auch deren liebende Frauen in allen Teilen Tirols Vorbild sein", meinte Neubauer. Ziel müsse es sein, im Sinne Kerschbaumers und seiner Kameraden die getrennten Tiroler Landesteile wieder zusammenzuführen. "Nehmen wir unser Schicksal also endlich selbst in die Hand und überlassen wir es nicht immer anderen, die damit bisher sorglos bzw. ängstlich umgehen. Wir sind nicht deshalb frei, nur weil die Türen zu unserem Haus nicht versperrt sind oder weil Politiker uns bereits jetzt ein grenzenloses Tirol vormachen wollen", sagte Neubauer. Nun gehe es darum, immer mehr Mitbürger davon zu überzeugen, dass ein glückliches, aber fremdbestimmtes Sklavenleben nicht der Endzustand der Tiroler Geschichte sein könne. Rom müsse klar gemacht werden, dass die Zeit des Kolonialismus in Bälde vorbei sein werde. Der Nationalratsabgeordnete schloss seine Rede mit den Worten: "Der Freiheitstag in Meran hat bereits eine Botschaft nach Rom gesandt, die dem entspricht, was der indische Freiheitsheld Mahatma Gandhi zu seiner Zeit den britischen Kolonialherren in aller Freundschaft zugerufen hat: "Meine Herren, ich glaube, es wird Zeit für Sie zu gehen!" „Der Freiheitstag in Meran hat bereits eine Botschaft nach Rom gesandt, die dem entspricht, was der indische Freiheitsheld Mahatma Gandhi zu seiner Zeit den britischen Kolonialherren in aller Freundschaft zugerufen hat: "Meine Herren, ich glaube, es wird Zeit für Sie zu gehen!" so Werner Neubauer.Es folgten die Schlussworte des Landeskommandanten Elmar Thaler. Dieser verwies darauf, dass die Möglichkeit zur Selbstbestimmung und zur Freiheit nicht genügen würden; es brauche auch Menschen, die daran arbeiten und nicht nur allein diesen Wunsch im Herzen mit sich tragen; und es brauche vor allem Menschen, die ihnen das jeden Tag aufs Neue sagen. Die Ehrensalve feuerte die Schützenkompanie "Sepp Kerschbaumer" Eppan ab. Zur Kranzniederlegung erklang die Weise des "Guten Kameraden" bevor alles in die Landes- und anschließend in die österreichische Bundeshymne einstimmte. Die zahlreich erschienenen Schützen und Marketenderinnen haben durch ihre Teilnahme an dieser Gedenkfeier wiederum sehr eindrucksvoll ihren Respekt, ihre Achtung sowie ihren Dank für den selbstlosen und uneigennützigen Einsatz und Opfertod für Volk und Heimat zum Ausdruck gebracht. Der Andreas Hofer Bund Tirol war mit einer Fahnenabordnung vertreten. Der Andreas Hofer Bund Deutschland mit dem Obmann Stellvertreter Hermann Unterkircher und Pressereferent Dipl. Ing. Joachim Hülscher mit Frau.
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